In liebevollem Gedenken an meinen unvergleichlichen Sohn
Foto von Fabienne Griessen
Immer mal wieder huscht ein Lächeln durch unsere Erzählungen – ein Lächeln über seine lustigen Einfälle, sein ansteckendes Lachen und seine vibrierende Lebenskraft.
Was einen Menschen auszeichnet? Dass nach seinem Tod Menschen einen Verlust empfinden. (Wolfgang J. Reus, 1959-2006)
Kinder erleben unsere Welt als selbstverständlich. Doch sie interpretieren sie nach eigenen Vorstellungen. Ihre drolligen Ideen, ihre erfrischend andere Sichtweise, bringen mich immer wieder zum Staunen, und haben schon so manches Lächeln in mein Gesicht gezaubert. Bei Euch bestimmt auch.
Foto Freundin Sissy Brändle: Müde Ziegen: Was die wohl gefressen haben?
Zwei befreundete Familie machten einen Ausflug. Die eine Familie war katholisch und hatte zwei Buben, die andere hatte ein Mädchen und war reformiert. Am Nachmittag kamen sie zu einem See. Es war heiss und staubig. Badehosen lagen keine in den Rucksäcken. So liess man die drei Kinder, alle im Vorschulalter, nackt baden. Viel Planschen und ein grosser Spass für die Kleinen! Wieder zu Hause, wunderte sich das Mädchen: „Mama, hast du gewusst, dass es zwischen den Reformierten und den Katholiken einen so grossen Unterschied gibt?“
Als Königin Elizabeth von England starb, sprach man vielerorts davon, dass sie 70 Jahre gearbeitet habe. „Grossmama“, fragte eine Vierjährige ihre 73jährige Grossmutter, „musstest du auch 70 Jahre lang arbeiten?“
Foto Mittelbayerische.de
Weniger Freude, denk ich mir, löste die Frage aus, von der mir eine Bekannte erzählte. Im vollbesetzten Zug tönte plötzlich die laute Stimme eines kleinen Jungen durch den Waggon: „Mama, sag, wann darf Papa vom Gefängnis wieder nach Hause kommen?“ Arme Mama!