
Letzte Woche fiel mir einmal mehr ein Gedicht des Schweizers Max Feigenwinter in die Hände. Gerade dieses möchte ich heute mit Euch teilen. Ich schätze seine Gedichte sehr. Denn ich empfinde sie als Ermutigung.
Ihr auch?
Was ich kann
Auch wenn
nicht alles wichtig ist,
was ich denke,
nicht alles gehört wird,
was ich sage,
nicht alles gesehen wird,
was ich mache,
nicht alles wächst,
was ich säe,
nicht alles Frucht bringt,
was ich pflege,
vieles nicht so gerät,
wie ich es für richtig halte,
mein Leben hat Sinn:
Ich will tun, was ich kann,
meine Grenzen annehmen
und mich freuen an dem,
was gelingt.
(Max Feigenwinter, geb. 1943)

Es ist mutig, die eigenen Grenzen anzusprechen, nicht wahr? Wie oft machen wir uns selbst Druck, obwohl es gar nicht nötig wäre. Lassen wir uns getrost fallen: Wir dürfen so sein, wie wir sind.

Wie beruhigend ist es doch, sich diesem Werden und Vergehen des Lebens zu überlassen! Ich stelle mir vor, dass selbst «unreife Früchte» dereinst Vollendung erreichen im überirdischen Glanz der vollkommenen Liebe. Im Hier und Jetzt dürfen wir uns wirklich freuen an dem, was uns gelingt!

10.2.2021, Elisa