
Im Februar 2014 nahm ich an einem Schreibkurs unserer Kirchgemeinde teil. Es ging ums Psalmenschreiben. Der Kurs war in die Themen Bitte, Dank, Klage, Zuversicht, Lob eingeteilt. Sehr abgekürzt nur so viel: Die Psalmen haben Vorbilder in der altorientalischen Literatur, sind jedoch in ihrer Dramatik und persönlich-geschichtlichen Aussage ohne Parallele. Die ältesten Psalmen der Bibel stammen wohl aus der Zeit vor dem babylonischen Exil und aus der israelitischen Königszeit. Sie zeigen die typische Technik der hebräischen Versdichtung.
Der Kurs bescherte mir tiefschürfende Erfahrungen, die ich jedes Mal verarbeiten musste, bevor ich schreiben konnte. Erst zu Hause flossen die Worte aus meiner Feder. Den folgenden Klage-Psalm schrieb ich nicht für den jetzigen Krieg, doch passt er erschreckend gut, und deswegen widme ich ihn heute der UKRAINE:
Klage-Psalm
JAHWE, Heiliger, Barmherziger
Wir schreien zu DIR aus den tiefsten Tiefen
unserer menschlichen Seele
schreien hinauf zu DIR in die höchsten Höhen
DEINES unendlich weiten Himmels
Bitte vergib, dass unsere Kriege
Erde und Herzen verwüsten
dass Hass sich ausbreitet wie eine stinkende Flut
DU weißt, dass wir Menschen leiden
DU siehst, dass wir weinen
Doch DU hörst auch, wie wir streiten
und erlebst unser bitteres Versagen
Ach, lass nicht zu,
dass auf Erden mehr Hölle als Himmel ist!
Oh Herr, wir brauchen DICH!
Bitte erbarme DICH, lehre uns Frieden
gib uns DEINE göttliche Freiheit
Verbreite DEINEN Frieden auf Erden
wie einen lieblichen Duft
Verströme DEINEN geheimnisvollen Zauber
Lass DEIN goldenes Licht zur Erde fallen,
dass es selbst unsere dunkelsten Winkel erhellt
Wir flehen DICH an,
JAHWE, Heiliger, Barmherziger:
Erhebe segnend DEINE Hände über uns
und erhöre liebevoll unsere Bitten
SO SEI ES
(Geschrieben von mir am 13.2.2014)

Ich wünsche uns allen Frieden auf der Welt und im Herzen.
Elisa, 30.03.2022
Toller Schnappschuß. Ein eindeutiges Zeichen der Hoffnung.
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Das finde ich auch, und ich danke Dir herzlich. Liebe Grüsse, Elisa
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Eine berührende Momentaufnahme, liebe Elisa und ein treffender Psalm, eher ein Gebet. Ich bitte Gott um Frieden, denn er ist der einzige, der ihn herbeiführen kann. Manchmal muss viel Leid geschehen, bis sich die Lage und die Einstellung der Menschen ändert. Sie alle haben mein Mitgefühl – auch die Fehlgeleiteten. Liebe Grüße, Gisela
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Danke Dir herzlich, liebe Gisela, für Deine guten Worte. Je mehr Menschen für den Frieden beten, umso besser. Da machen bestimmt noch viele mit, wir dürfen nicht nachlassen. Es ist für alle wichtig. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende. Herzlichst, Elisa
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sehr berührende Gebetsworte, liebe Elisa. Danke vielmals fürs Teilen. Ich hoffe, immer mehr Menschen mögen erfahren, dass Gott die Liebe ist von der wir alle leben.
Liebe Grüsse Brig
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Liebe Brig, ich danke Dir vielmals für Deine lieben Worte. Dass Gott Liebe ist, habe ich dank meinen Eltern schon als Kind verinnerlicht. Dennoch braucht es auch konkrete Erfahrungen dazu, gäll. Offenheit hilft dabei, oder nicht? Liebe Grüsse, Elisa
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Liebe Elisa, ich befürchte, dass das Bild ‚Engel über Kiew‘ ein fake ist, entstanden durch Chemtrails. Und je nachdem, wo man gerade steht, sieht es ja unter Umständen wieder anders aus.
Nichts desto trotz soll dieses Bild, welches ja durch alle Kanäle ging, aufrütteln, bzw. ein Zeichen des hoffentlich baldigen signalisieren.
Ebenso, wie deine Worte in Form des Psalms.
Daher danke dafür! ☮💖🍀🙏🏻
Herzliche Grüße Bea
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Liebe Bea, leider habe ich nicht gewusst, dass das Bild ein „fake“ ist, sonst hätte ich es nicht benutzt. Dennoch hat es eine starke, tröstliche Ausstrahlung, finde ich. Darum lasse ich es drin. Herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Wir alle hoffen so sehr auf Frieden. Liebe Grüsse, Elisa 🕊🕊🕊🕊💚💛
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Hallo liebe Elisa, ich bin mir mit dem Bild nicht sicher, daher schrieb ich ja: Ich befürchte, dass es ein fake ist. Denn zu diesem Bild gibt es viele Kommentare, die nicht eindeutig sagen, woher das Bild stammt.
Aber mir gefällt es auch! 🙂 Und ja, alle hoffen auf Frieden!!!! ☮🙏🏻☮🙏🏻☮
Viele Grüße Bea 😘
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Liebe Bea, Danke, dass Du Dich in dieser Sache nochmals meldest. Ja, man kann nicht vorsichtig genug sein mit den Medien. Aber wie? Wie man aus anderen Kriegen weiss, sind sogar manche Kriegsbilder gefälscht oder zumindest aufgebauscht. Es ist eine Gratwanderung zwischen Wahrheit und Falschheit und oft unmöglich, die Wahrheit genau zu bestimmen. Dennoch ist es unabdingbar, dass wir immer wieder aufgerüttelt werden, was in unserer satten Zeit oft kein Leichtes ist. Die Kriegsgräuel in der Ukraine gehen (fast) allen nahe. Das werte ich als ein gutes Zeichen. Ich stelle mir gerne vor, dass dieses Mitgefühl etwas Positives bewirkt. Liebe Grüsse aus der Schweiz, Elisa
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…des hoffentlich baldigen > FRIEDENS < signalisieren.
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Die Welt braucht Zeichen der Hoffnung in diesen Zeiten. Gefaket oder echt, das ist völig wurscht, solange die Wirkung bei den Menschen ankommt. So Gott will und er uns die rechten Impulse gibt, wird es helfen.
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Lieber, da bin ich mit Dir einig. Das Bild steht für Hoffnung und Glauben, und es vermittelt ein klein wenig Trost. Ich danke Dir für Deinen Kommentar und sende Dir liebe Grüsse, Elisa
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Liebe Elisa, ich antworte auf Dein berührendes Gebet mit dem Text eines beliebten und weitverbreiteten Kinderliedes. Es begleitete mich durch die Kinderheit und wurde oft in den Kindergärten und Schulen gesungen.
Es berührt mich bis heute und ich bin der heute 95 jährigen Verfasserin und ehemaligen Kindergärtnerin Erika Schirmer dafür dankbar. Sie lebt heute in einem Pflegeheim im Harz und bekommt noch täglich Post der Verehrung und Anerkennung aus aller Welt.
Kleine weiße Friedesntaube fliege übers Land,
allen Menschen groß und klein bis Du wohl bekannt.
Du sollst fliegen, Friedenstaube, allen sag es hier,
dass nie wieder Krieg wir wollen, Frieden wollen wir.
Fliege übers große Wasser, über Berg und Tal.
Bringe allen Menschen Friede, grüß sie tausendmal.
Und wir wünsche für die Reise Freude und viel Glück.
Kleine weiße Friedenstaube, komm recht bald zurück!
Mit hoffnungsvollen Grüßen und weiterhin gute Besserung für Dich!
Ursula
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Liebe Ursula, es ist so schön, wie Du immer etwas Passendes zu meinem Text findest. Danke Dir herzlich. Habt ein gutes Wochenende, trotz dem Wintereinbruch. Der Frühling kommt bald wieder. Und die Friedenstaube hoffentlich auch. Liebe Grüsse, Elisa ❤🧡❤🕊🕊🕊🕊
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Ich habe
keine Klage
an nirgend
jemanden
zu führen
ich mir selbst
der Versager
ich will meine
Sündenlast
auf meinem
Lebensweg
tragen
ertragen
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Danke für dieses bewegende Gedicht, das zeigt, dass Du ein tiefgläubiger Mensch bist. Ertragen müssen wir die Sündenlast nicht bis an unser Lebensende, da Jesus Christus uns Menschen gnädig ist. Schönes Wochenende und liebe Grüsse, Elisa
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Guten Tag
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Glauben heisst vertrauen.
Was ein *Wir* ertragen, womit es von der Last befreit sein soll, darüber habe ich mir zeitlebens Gedanken gemacht.
Mit der Gnade, geht es mir genauso.
Der Erlöser, von Zeugen und in der Schrift beglaubigt, war mir nie ein persönliches Ereignis.
Ich bin seit meiner Kindheit erstaunt über die Glaubensgewissheit der Menschen, und dem, dass damit eine Mission für die *Heiden* und Ungläubige erfüllt werden soll.
Ich bin ein alter Mann, ich habe keine Botschaft zu verkünden.
Mit herzlichen Grüßen
Hans Gamma
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Lieber Hans, ich danke Ihnen für Ihr offenes Wort. Selbstverständlich achte ich Ihre Meinung. Wir Menschen sind verschieden und müssen auf keinen Fall alle gleich sein. Mir selbst hilft die Glaubensgewissheit. Ihnen alles Gute auf Ihrem weiteren Weg. Herzlich, Elisa
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Guten Tag Frau Elisa,
Es darf Ihnen so sein
wie es Ihnen in Wirklichkeit ist
Ich grüße Sie freundlich
Hans Gamma
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Sehr schön, wir verstehen einander. Danke und ebenfalls freundliche Grüsse, Elisa
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Liebe Elisa, auch wenn der Engel über Kiew vielleicht nicht genauso zu sehen war, hat das Bild auf jeden Fall Symbolwert. Engel sind ja sowieso oft unsichtbar. Im zweiten Foto sehe ich ebenfalls eine Lichtgestalt in den Wolken.
Dein Klage-Psalm ist sehr eindrücklich. Ich suche eigentlich immer Gebete, Gedichte, Texte für den Gemeindebrief, den ich schreibe und möchte dich fragen, ob ich den Text verwenden darf. Vielleicht magst du mir schreiben: zoe.anders(at)arcor.de. Liebe Grüße, Zoé
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Liebe Zoé, danke Dir vielmals für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Dir mein Gebet gefällt und es ehrt mich, wenn Du den Klagepsalm in Deinem Gemeindebrief verwendest. Was würden wir machen ohne Gebete? Sie sind Ausdruck unserer Beziehung zu Gott und haben etwas sehr Tröstliches. Herzlichst, Elisa
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Vielen Dank. Das ist sehr lieb von Dir. Liebe Grüße, Zoé
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Gern geschehen!
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