Spatzenjammer

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Ein Spatzenmann sucht sich n’en Schatz.
Und als er ihn gefunden,
Da pfeift er keck und unumwunden:
Jetzt bauen wir ein Nest,
Dann gibt’s ein grosses Fest!

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Nun sitzt sie da und brütet dumpf:
Ist’s nur für ihn ein Trumpf?
Twit, twit, war’s das denn wirklich schon?
Wo, bitteschön, bleibt da mein Lohn?

Ich sitz zu Haus – und er fliegt aus.
Ich glaub, er vögelt rum.
Ich blindes, doofes Spatzenhirn,
So klein und doch so dumm!

Elisa, 9.9.2020

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11 Kommentare zu „Spatzenjammer

  1. liebe elisa, du hast ein eigentlich schönes gedicht geschrieben, doch die letzten beiden zeilen gefallen mir nicht. warum sollte die spätzin sich selbst gegenüber so verletzend sein? das ist zu traurig. die spätzin ist doch klug, sie versteht was los ist! lass doch die spätzin selbstbewusst sein, mutig und voller zuversicht. liebe grüße, poetin

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    1. Liebe Grossstadtpoetin, Du hast eigentlich Recht, mir ist das erst im Nachhinein bewusst geworden. Anderseits möchte ich den „Spatzenjammer“ nicht eins zu eins auf Menschen übertragen wissen, denn sonst wäre ich ja allen Männern gram, was bei weitem nicht so ist. Es sollte so eine Art „Lumpengedichtlein“ zur Unterhaltung sein, aber natürlich wissen wir aus NLP, dass das, was wir sagen oder schreiben, einem tieferen persönlichen Empfinden entspricht. Ich gehe also in mich… Vielen herzlichen Dank für Deinen anregenden Beitrag. Liebe Grüsse, Elisa

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      1. liebe elisa, ich bin sehr erleichtert, dass du meinen beitrag so angenommen und verstanden hast. ich hatte mich schon gefragt, ob es in ordnung war, etwas dazu zu schreiben auf diese weise. doch es hat mich so aufgewühlt, ich musste etwas schreiben. ich verstehe dein gedicht nicht so, als seist du oder die spätzin allen männern gram, es ist halt dieser eine, der nicht gut mit ihr ist. und sie ist klug und fühlt es und weiß es! und deshalb sollte sie sich, finde ich, nicht am ende selbst schlagen. das tut mir beim lesen weh. aber natürlich bestimmst du, was mit deinem gedicht ist. ich danke dir für deine liebevollen gedanken. hab einen schönen tag. ich lese wieder rein hier bei dir. lg, poetin

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      2. Liebe Grossstadtpoetin, Deine Offenheit gefällt mir. Wir alle bloggen ja auch, um auf Echo zu stossen und um etwas zu lernen. Deine Gedanken haben mich zum Nachdenken angeregt und dafür und für Deine Meinung bin ich sehr dankbar. Liebe Grüsse und hab einen schönen Sonntag, Elisa

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  2. Liebe Elisa, Dein Spatzengedicht gefällt mir. Wie Du sicher weißt, haben wir soooo viel Freude und Spaß an unserem kleinen Papagei. Er ist Teil unserer Familie und Teil unseres Lebens, wir möchten ihn nie mehr missen. Deshalb unsere besondere Verbindung zu den Vögeln und Deinem Gedicht.

    Folgendes las ich jetzt und musste sofort an Dich denken, es soll ein leiser Nachklang sein und ein Gedenken an Deinen Sohn Bernie:
    Frag nicht warum, frag nicht wozu,
    dann kommt dein Herz niemals zur Ruh´.
    Auf dein Wozu, auf dein Warum,
    bleibt doch des Schicksals Mund nur stumm.
    Das Schicksal weiß warum und wozu,
    dies Wissen gibt dem HERZEN Ruh´.

    Damit für heute viele liebe Grüße an Dich und DEM MANN. Ursula

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    1. Herzlichen Dank, liebe Ursula. Es freut mich, dass Dir das Spatzengedicht gefällt. Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr man Vögel als Haustiere lieben kann. Als wir vor ein paar Jahren in Riga waren, hatte es dort im Restaurant einen Papagei namens Micha; in den paar Tagen wuchs er mir richtig ans Herz. Am liebsten hätte ich ihn nach Hause mitgenommen. Ebenfalls danke ich Dir für das Gedicht im Gedenken an Bernie. Es tut immer noch sehr weh. Liebe Grüsse nach Bautzen, Elisa

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