
Peter Ustinov hat einst gesagt: Jeder Mensch macht Fehler. Das Kunststück liegt darin, sie dann zu machen, wenn keiner zuschaut. So, jetzt wissen wir, wie’s geht!
Während dies für Schlitzohren wahrscheinlich ein Leichtes ist, tut sich unsereins damit schwerer. Dem Gewieften können aber auch äussere Vorkommnisse einen Strich durch die Rechnung machen. Ich erinnere mich an eine Episode im indischen Pushkar. Pushkar ist ein kleiner, malerischer Ort, bekannt für seinen jährlich stattfindenden Kamelmarkt, seinen heiligen, künstlich angelegten See und vor allem für den Brahma-Tempel, der einzige bedeutende in ganz Indien. Dem Vernehmen nach datiert er aus dem Mittelalter. Brahma, der Gott der Schöpfung, wird von den Hindus verehrt und gehört zum Dreigespann Brahma, Vishnu und Shiva. Um den Brahma-Tempel in Pushkar zu besuchen, mussten wir trotz Regen unsere Schuhe und Socken ausziehen und durch den heruntergespülten Schmutz tappen. Wir wollten unbedingt das Heiligste, die grosse Statue der Gottheit, sehen. Es wimmelte von indischen Pilgern. Unserem Reiseführer hörte ich nur mit halbem Ohr zu, sein Englisch war miserabel. Da gewahrte ich aus dem Augenwinkel eine Gestalt, die sich mir, auf den Knien rutschend, erstaunlich behände näherte. Es war ein jüngerer Mann, der, als er dicht vor mir kniete, den Oberkörper ein wenig aufrichtete, seine Hand ausstreckte und mich mit schwarzen, flehenden Augen anblickte. Während ich meinen Geldbeutel aus der Bauchtasche klaubte, versammelten sich rund 8 Leute um ihn, die mich ebenfalls mit bittendem Blick anstarrten. Was tun? Einen Moment überlegte ich, ob ich allen Anwesenden etwas geben sollte oder nur dem Behinderten. Plötzlich klingelte ein Mobiltelefon. Der gehbehinderte Bettler griff in seine Tasche, beförderte das schwarze «(Un)Ding» ans Licht und hielt es sich ans Ohr. «Was», rief ich empört, «Sie haben ein Mobiltelefon? Dann sind Sie ja gar nicht so arm! Ich selbst besitze noch keines.» Es dauerte kaum eine Minute, bis die ganze Gesellschaft wieselflink verschwunden war, der auf den Knieen Rutschende war der schnellste, denn er konnte, oh Wunder, auf einmal laufen!

Ich wünsche Euch ein geglücktes, gesundes, fröhliches Neues Jahr – aber keineswegs ein fehlerloses!

Elisabeth, 1.1.2020
Alles Gute dir für das neue Jahr, Elisa.
L.G., Reiner
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Danke Dir, lieber Reiner. Ich hoffe, dass Du gut ins 2020 gestartet bist. Alles Liebe, Elisa
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Coole Story!
Ich wünsche dir ein wundervolles 2020!
Liebe Grüße
Marion
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Danke Dir, liebe Marion. Ein wundervolles 2020 wünsche ich Dir ebenfalls. Gute Gedanken anderer Menschen können magisch wirken! Liebe Grüsse, Elisa
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Die Technik hat demnach nicht nur schlechte Eigenschaften…. 🙂
Liebe Elisa, ich wünsche dir auf diesem Weg ein hervorragendes und gesundes neues Jahr und freue mich darauf, weitere schillernde Geschichten aus deiner Feder zu lesen! 🙂 Liebe Grüße Bea
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siehe weiter unten, Dein Beitrag, sorry!
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Kein Problem – passiert mir auch oft, wenn ich nicht direkt über den Reader antworte – da kommt das dann schon mal durcheinander 🙂
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Danke vielmals, liebe Bea! Ich bin glücklich, dass Du eine so treue Leserin bist. Ich wünsche Dir, dass Du Dich im soeben begonnenen Jahr jeden Tag über etwas freuen kannst. Der Alltag ist herausfordernd – und doch liegt ein spürbarer Zauber über unserer Existenz. Es tut uns gut, ihn immer wieder neu zu entdecken. Alles Liebe und Gute, Elisa
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Auch Dir liebe Elisa ein frohes, gesundes und glückliches Neues Jahr mit vielen Ideen für neue Geschichten aus dem Leben, auf die wir uns schon jetzt freuen! ….. und ja Du hast recht, eine fehlerloses muss es auch nicht sein, sonst wird es zu langweilg. Also dann, freuen wir uns auf ein gutes Neues Jahr mit Frieden auf Erden!
Liebe Grüße Ursula
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Liebe Ursula, So schön, von Dir regelmässig zu hören! Herzlichen Dank für Deinen Kommentar, der Dir wie immer wunderbar entspricht, weil er aus einem ehrlichen und grossen Herzen kommt. Liebe Grüsse aus der Schweiz, Elisa
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