
Die ganze Woche habe ich mich gefreut, wie die Kartoffel «PrimaGusto Princesse Celtiane» am Radio fleissig den Wetterbericht für uns «präsentierte», explizit hat die Moderatorin jedes Mal darauf hingewiesen. Habt Ihr es auch gehört? Bravo und danke, liebe Kartoffel! Das ist wirklich einmal eine Werbung, die wir «goutieren». Natürlich hat Coop im Hintergrund ein bisschen mitgeholfen, doch das ist nicht der Rede wert. Du bist der Star, «PrimaGusto Princesse Celtiane», ohne dich hätte das Schweizer Radio auf Grund der aktuellen Sparmassnahmen die Meteorologen womöglich gar nicht bezahlen können. Und wir sässen ohne Wetterprognose da. Dann hätten wir den Salat. Nicht, dass ich etwas gegen Kartoffelsalat habe. Aber immer dann, wenn du, liebe Kartoffel, den Meteorologen am Radio werbend zur Seite stehst, ist deine Rolle eine andere, eine wichtigere. Wir müssen doch wissen, ob wir am Wochenende in die Berge, zum Baden oder in den Wald zum Bräteln gehen können. Sympathisch finde ich auch, dass du weder Dürre noch Überschwemmungen magst, du magst es gemässigt, ganz wie wir. Und siehe da, inzwischen bekommen wir prompt wieder mehr frische Luft! Schöne neue Welt!
Doch halt, soeben taucht bei mir ein beunruhigender Gedanke auf. Was, wenn es der «Coop Karma Glacé» oder der «Frozen Power Protein Eiscrème» einfällt, neuer Sponsor zu werden? Müssen wir dann nächste Woche damit rechnen, dass uns schlagartig arktisch/eisige Winde überfallen, oder im Gegenteil, dass die Hundstage zurückkehren? Hoffentlich ist unser kollektives Karma im Lot…
Versteht Ihr, warum ich ein wenig besorgt bin? Bitte um Antwort.
Hallo liebe Elisa,
es ist doch schon eine interessante Thematik, sich der Werbung zuzuwenden. Wenn ich als deutsche Leserin diesen „Kartoffelsalat“ auch nicht kenne, so hat er mich zum Schmunzeln gebracht. Das Thema Werbung ist schon ein Thema für sich welches so die Emotionen der Zuschauer/Hörer beschäftigt oder doch eher belastet?
Wenn ich ehrlich bin und wenn ich es vermeiden kann, schaue ich bevorzugt nur Kanäle welche ohne Werbung
auskommen. Wenngleich mir bewusst ist, dass es aus ökonomischen Gründen leider nicht ohne gehen wird.
Weiter so – bis zur nächsten leichten Feder! U.K. aus Deutschland
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Hallo liebe U.K.,
Vielen Dank für Ihren Beitrag, den ich wie immer geschätzt habe. Ja, die Werbung ist allgegenwärtig, doch wie Sie sagen, ohne Werbung stagnieren die Geschäfte, was auch nicht gut ist. Aber muss man unsere Nerven wirklich so strapazieren? Wenn’s am Radio immer wieder heisst: Dieses oder jenes Produkt hat Ihnen den Wetterbericht präsentiert (als ob das Produkt ein Mensch wäre), finde ich das mehr als blöd. Und wir Konsumenten wollen uns nicht behandeln lassen, als wären wir doof! Herzlichst aus der Schweiz, Elisa
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